Kein Praktikum als Eignungsnachweis für das Medizinstudium


BERN - Die Bildungskommission des Ständerates (WBK) will den heutigen Eignungstest für Medizinstudentinnen und -studenten nicht durch Praktika ersetzen oder damit ergänzen. Sie hält einen solchen Eignungsnachweis weder für nützlich noch für nötig.

Einstimmig beantragt die Kommission ihrem Rat, eine Motion von Nationalrätin Ruth Humbel (CVP/AG) abzulehnen, wie die Parlamentsdienste am Freitag mitteilten. Der Nationalrat hatte den Vorstoss mit grosser Mehrheit angenommen.

Wer Medizin studieren will, muss heute an vielen Universitäten eine Prüfung ablegen, wobei die Zulassung durch den Numerus Clausus beschränkt ist. Im Nationalrat argumentierten die Befürworter der Motion, so könne nur bedingt eruiert werden, ob sich eine Person für den Arztberuf eigne.

Die intellektuellen Fähigkeiten seien mit der Maturität bereits getestet, argumentierte Humbel. Der Eignungstest fürs Medizinstudium sollte daher auf die Praxis ausgerichtet werden. Damit könnte auch die Sozialkompetenz getestet werden.

Die Ständeratskommission hält die Sozialkompetenz zwar ebenfalls für wichtig im Arztberuf. Diese sei aber fester Bestandteil der Ausbildung, gibt sie zu bedenken.

13.10.2017 - SDA

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