MPA ist ein Beruf aus dem Gesundheitswesen. Der Ausdruck medizinische Praxisassistentin wird verwendet, da es hauptsächlich von Frauen ausgeführt wird.

Obwohl der Ausdruck Arztsekretärin ebenfalls verwendet werden kann, hört die Aufgabe der MPA nicht an der Rezeption mit Telefonieren und Terminen vereinbaren auf. Es ist ein unabdingbares Glied für einen guten Ablauf in der Arztpraxis, wie z.B. für die Arbeit im Labor. Die medizinischen Aufgaben können je nach Praxis variieren. In einer Gruppenpraxis kann die MPA z.B. Röntgenaufnahmen machen. Die Aufgaben hängen von der Spezialisierung der Praxis ab: Pädiatrie, Gynäkologie, Ophthalmologie, Gastroenterologie, usw. oder Allgemeinarzt.

Eine MPA muss auch medizinisch ausgebildet sein. Sie muss bei einem Telefonanruf eine erste Triage machen um zu erkennen, ob es ein Notfall ist, die Patienten beruhigen und sie wenn nötig an eine andere Stelle verweisen (Spital, Spezialist, usw.). Sie ist auch der erste Kontakt in der Arztpraxis und für andere Berufsgruppen (Apotheker, Fachkollegen, usw.), sowie auch für die Krankenkassen und andere Partner des Gesundheitswesens.

Nach dem Empfang des Patienten, installiert die MPA den Patienten, notfalls beruhigt sie ihn und bereitet ihn für mögliche medizinische Untersuchungen vor. Wenn nötig, kann sie den Blutdruck messen (arteriellen Druck), das Gewicht wägen oder ein Elektrokardiogramm durchführen.
Sie kann ebenfalls Blut entnehmen und Injektionen machen. Die Impfungen und Behandlungen einer Desensibilisierung werden ebenfalls oft durch MPA’s unter Beobachtung eines Arztes (Vermeidung eines anaphylaktischen Schockes, ergreifen von Massnahmen) gemacht.
Die administrativen Aufgaben sind das vertrauliche Verwalten der Patientendossiers, die Korrespondenz sowie das Betreuen der Bestellungen und die Entgegennahme von medizinischem Material (Verbände, chemische Produkte, Medikamente, usw.).

Im Labor macht die MPA Blutanalysen, Röntgenaufnahmen und andere Analysen, wenn die Praxis dafür ausgerichtet ist. Zudem sorgt sie für eine gute Lagerung der medizinischen Probenentnahmen bis zu ihrer Auslieferung an die Partnerlabors. Sie wacht auch über die gute Instandhaltung der Laborgeräte.

Zusammenfassend hat die MPA verschiedene und interessante Aufgaben: Rendezvous abmachen, Betreuung der Patienten, administrative Aufgaben, medizinische Aufgaben und Labor, Assistenz des Arztes.

Wo kann man sich in der Schweiz ausbilden? Ausbildung zur MPA

In der Schweiz muss man eine Lehre zur MPA machen. Dies beinhaltet eine praktische Ausbildung in einer Arztpraxis und eine theoretische Ausbildung in einer Berufsschule. Die Theorie wird während 2 bis 3 Tagen pro Woche gelernt, je nach Kanton und nach Lehrjahr.

Die Ausbildung beinhaltet zudem überbetriebliche Kurse während 37 Tagen.

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Dauer der Ausbildung

In der Schweiz ist es notwendig, sich während 3 Jahren vollzeitlich auszubilden, die praktische Arbeit in einer Praxis und die Theorie in der Schule werden miteinander verbunden. Der erhaltene Titel ist ein eidgenössisch anerkanntes Fähigkeitszeugnis für MPA.

Während der Ausbildung lernt der Lehrling:

- Medizinische Grundlagen

- Hygiene

- Sicherheit während der Arbeit, Schutz der eigenen Gesundheit

- Beziehungen mit dem Patienten

- Fremdsprachen

- Usw.

Voraussetzungen

Um für die Ausbildung zur MPA zugelassen zu werden ist es notwendig, die obligatorische Schule beendet zu haben.

Der Lehrmeister (Arzt) kann einen Eintrittstest und ein Praktikum in seiner Praxis verlangen, um die Fähigkeit zu testen und ebenfalls die Motivation für diesen Beruf zu überprüfen. Gewisse Schulen machen eine Aufnahmeprüfung.

Es gibt keine obere Altersgrenze, um eine Lehre zu beginnen.

Anerkennung der Diplome in der EU

Im Kanton Genf ist der Beruf MPA genehmigungspflichtig, im Kanton Waadt nicht. Es ist möglich ein Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis MPA durch die Validierung erworbener Berufserfahrungen zu erhalten. Es ist ebenfalls notwendig, 5 Jahre Berufserfahrung zu haben. Die Validierung erworbener Berufserfahrung erlaubt die Befreiung von gewissen Prüfungen.

Unter folgendem Link können Sie eine Bestätigung anfordern, ein äquivalentes ausländisches Zertifikat für MPA:

http://www.sbfi.admin.ch/diploma/01783/01784/index.html?lang=de

Es ist immer möglich, ergänzende Informationen von einem Berufsberater zu erhalten. Je nachdem in welchem Kanton der Kandidat wohnt oder/und er seine Ausbildung machen möchte, gibt es Berufsberatungszentren. Sie finden die Adressen unter folgendem Link: www.adresses.csfo.ch

Berufsaussichten

Die MPA arbeitet in einer Arztpraxis oder in medizinischen Zentren (vereint mehrere Ärzte). Es ist ebenfalls möglich, in einer Klinik oder einem Spital zu arbeiten. Sie kann auch Ausbildnerin oder Prüfungsexpertin werden.

Es gibt verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten. Sie werden von Organisationen der Arbeitswelt, von pharmazeutischen Firmen und spezialisierten Labors angeboten.

Die MPA kann sich weiterbilden zu einer  Sanitäterin, Technikerin in biomedizinischer Analyse oder einem Operationsaal. Sie kann auch einen Bachelor zur Hebamme, Pflegerin, Ernährungsberaterin, Physiotherapeutin, Ergotherapeutin, usw. machen (vollberufliche Ausbildungen).

Nach dem Erhalt des EFZ kann eine MPA ebenfalls eine Berufsmaturität machen. Die Modalitäten hängen vom jeweiligen Kanton ab.

Update: 02.12.2018

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