Zahnimplantate und Brillen auf dem Vormarsch


NEUENBURG - Bereits mehr als jede zehnte erwachsene Person trägt ein Zahnimplantat. Auch Hörgeräte liegen im Trend. Über zwei Drittel der Bevölkerung sind auf eine Sehhilfe angewiesen.

Zunehmend mehr Menschen in der Schweiz greifen bei Seh-, Hör- und Zahnproblemen auf Hilfsmittel und Prothesen zurück - und tragen so zum Anstieg der Gesundheitskosten bei. Das legen Zahlen nahe, die das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag publiziert hat - sie stammen jedoch aus dem Jahr 2012.

Der Anteil der Personen mit Brille oder Kontaktlinsen stieg demnach innerhalb von 20 Jahren von 59 auf 64 Prozent. Von der Zunahme ist einzig die jüngere Bevölkerung zwischen 15 und 39 Jahren betroffen, die auch immer mehr kurzsichtige Menschen aufweist.

Ob das mit dem Gebrauch von Smartphones oder Spielkonsolen zusammenhängt, lässt das BFS offen. Es weist aber darauf hin, dass intensiver Bildschirmkontakt unter schlechten Bedingungen die Augenlinse verändern und zu verhaltensbedingter Kurzsichtigkeit führen kann.

Mehr Hörgeräte, mehr Zahnprothesen

Der Anteil der Hörgeräteträgerinnen und -träger hat sich innert 20 Jahren verdoppelt. 2012 machte er 4 Prozent aus, wie die Daten aus der Schweizerischen Gesundheitsbefragung weiter zeigen. Zur Entwicklung trugen vorab die Männer ab 75 Jahren bei. 2012 nutzten schon 30 Prozent von ihnen einen solchen Apparat.

Auch der Trend, einzelne oder mehrere fehlende Zähne durch Implantate zu ersetzen, nimmt zu. 2012 hatten 11 Prozent der Bevölkerung ein Zahnimplantat, fast drei Mal mehr als zehn Jahre zuvor. Parallel dazu schwand die Beliebtheit von künstlichen Gebissen oder Teilprothesen.

Generell hat sich die Zahngesundheit gemäss den Angaben des BFS innerhalb von zehn Jahren verbessert. So haben immer mehr Menschen ein vollständiges natürliches Gebiss (2002: 33 Prozent, 2012: 37 Prozent), was vorab für die jüngere Bevölkerung und die Frauen gilt.

Zur besseren Mundgesundheit trägt auch ein regelmässiger Dentalhygienebesuch bei. 2012 unterzog sich schon mehr als die Hälfte aller 15- bis 65-Jährigen mindestens einmal pro Jahr einer solchen Prozedur. 2002 war es lediglich ein gutes Drittel gewesen. Knapp zwei Drittel suchten in den letzten zwölf Monaten einen Zahnarzt oder eine Zahnärztin auf.

30.05.2017 - SDA

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