Spitalplanung - Spital Visp soll als Altersheim genutzt werden


SITTEN - Der Kanton Wallis will das Spital Visp für zwölf Millionen Franken an die Gemeinde verkaufen. Der Spitalkomplex soll künftig als Altersheim genutzt werden.

Der Staatsrat des Kantons Wallis hatte im Jahr 2014 den Beschluss gefasst, die Spitaltätigkeit im Oberwallis am Standort Brig zusammenzulegen. Gleichzeitig wurde eine Arbeitsgruppe beauftragt, die Umnutzung des Spitalgebäudes von Visp vorzubereiten.

Eine Machbarkeitsstudie des Kantons schlägt die Umwandlung in ein Altersheim mit 75 Betten vor. Zudem sollen betreute Wohnungseinheiten mit 16 Betten für ältere Menschen mit einer Beeinträchtigung, eine Kindertagesstäte (Kita), ein sozialmedizinischer Dienst sowie eine Gruppenpraxis für Ärzte und Physiotherapeuten entstehen.

Mit dieser Umnutzung würde der Bedarf der Gemeinde im Gesundheits- und Sozialbereich gedeckt werden, wie die Vorsteherin des Departementes für Gesundheit, Soziales und Kultur, Esther Waeber-Kalbermatten (SP), am Dienstag an einer Medienorientierung in Sitten sagte. Da diese Aufgaben nicht mehr direkt in den Zuständigkeitsbereich des Kantons fielen, werde ein Eigentümerwechsel als sinnvoll erachtet.

Der Kanton strebt laut Waeber-Kalbermatten an, das Spital für zwölf Millionen Franken an die Gemeinde Visp oder andere regionale Gemeindeverbände zu verkaufen. Bevor dieser Grundsatzentscheid des Staatsrates seine Gültigkeit erhält, muss das Kantonsparlament dem Verkaufspreis sowie der Neuausrichtung des Spitals Wallis mit der Schliessung des Standortes Visp zustimmen.

Mehr Spitalbetten in Sitten

Der Staatsrat reserviert ausserdem 75 Langzeitpflegebetten in seiner zukünftigen Planung für das spätere Alters- und Pflegeheim im umgenutzten Spital Visp. Dafür gab die Langzeitpflegekommission Oberwallis vorgängig eine positive Vormeinung ab. Die Arbeiten für die Umnutzung des Spitals Visp sind für 2025 vorgesehen, sobald die Spitaltätigkeit von Visp nach Brig verlegt worden ist.

Im Zuge der neuen Spitalplanung im Wallis wird auch das Spital Sitten renoviert und erweitert werden. Am Standort Sitten soll die Spitzenmedizin konzentriert werden. Die Zahl der Betten in diesem Bereich soll von 250 auf etwa 400 ansteigen. Gesamthaft dürfte der Um- und Ausbau der Walliser Spitäler 400 Millionen Franken kosten.

30.04.2019 - SDA

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