Schwarzer Tod - Die Pest existiert bis heute
MÜNCHEN - Die erste belegte Pestepidemie begann im 6. Jahrhundert. Allein im 14. Jahrhundert tötete der Erreger Yersinia pestis nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 50 Millionen Menschen.
Die Krankheit tritt in verschiedenen Formen auf, die alle zum Tod führen können: Die Beulenpest wird durch einen Floh verbreitet und äussert sich unter anderem in der Schwellung von Lymphknoten. Die Lungenpest gelangt über die Atemluft von Mensch zu Mensch.
Symptome sind unter anderem Husten und blutiger Auswurf. Zudem kann alleine oder als Komplikation der anderen Formen eine Pestsepsis entstehen, eine Blutvergiftung durch den Pesterreger, mit Verwirrtheit, Nierenversagen, Milz- und Lebervergrösserungen bis zum Herz-Kreislauf-Kollaps.
1894 wurde das Bakterium Yersinia pestis entdeckt. Heutzutage sind bei früher Diagnose die Heilungschancen durch Antibiotika hoch. Die WHO zählte dennoch 2013 knapp 800 Erkrankte, wovon 126 starben.
13.01.2016 - SDA