Bundesrat engagiert sich gegen Fachkräftemangel in Pflegeberufen


BERN - Die meisten Alters- und Pflegeheime haben Schwierigkeiten, Personal zu finden. Ein Grund ist das Image der Langzeitpflege. Nun verspricht der Bundesrat Abhilfe.

Im Rahmen der Fachkräfteinitiative hat er am Freitag verschiedene Massnahmen gegen den Fachkräftemangel in der Langzeitpflege beschlossen. Mit einer Imagekampagne will er ab 2018 angehende Pflegefachkräfte für eine Ausbildung in der Langzeitpflege motivieren, über Karrieremöglichkeiten informieren und Vorurteile abbauen, wie es in einer Mitteilung vom Freitag heisst.

Weiter beteiligt sich der Bund an den Kosten von 2000 bis 5000 Franken für Wiedereinsteiger-Kurse. Zwischen 2018 und 2022 sollen so 2000 diplomierte Pflegefachkräfte für die Langzeitpflege gewonnen werden. Auch für die gezielte Verbesserung der Arbeitsumgebung in den Betrieben wird sich der Bund finanziell engagieren.

Gemäss dem Schweizerischen Gesundheitsobservatorium sind bis 2025 in der Pflege 40'000 zusätzliche Personen nötig, 70 Prozent davon in der Langzeitpflege. Obwohl die Zahl der Ausbildungsabschlüsse in den letzten Jahren zugenommen hat, kann der Bedarf nicht gedeckt werden. Besonders gross ist die Lücke bei den diplomierten Pflegefachkräften auf Stufe Fachhochschule und höhere Fachschule. Dort wurden 2014 nur 43 Prozent der erforderlichen Abschlüsse erreicht.

09.12.2016 - SDA

News

Newsletter